Am Montag, 21.02.2022, stellte der Landrat und Leiter der Kreispolizei die Kriminalitätsentwicklung für das Jahr 2021 vor. Die Zusammenfassung der Statistik und Daten zu den einzelnen Kommunen finden Sie als Download auf der rechten Seite.
Die Polizeiliche Kriminalstatistik stellt mit 23.156 registrierten Straftaten erneut einen Rückgang der Gesamtdelikte im Rhein-Kreis Neuss dar. Hans-Jürgen Petrauschke zeigte sich zu dieser Entwicklung im Rahmen des Pressegesprächs positiv gestimmt, jedoch auch realistisch: „Ich freue mich, dass die gemeldeten Straftaten im Jahr 2021 erneut auf dem niedrigsten Niveau seit über 20 Jahren liegen. Mir ist bewusst, dass das Sicherheitsempfinden in der Bevölkerung das nicht immer widerspiegelt. Gemeinsam mit den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der Kreispolizeibehörde als auch der gesamten Bevölkerung setze ich mich auch weiterhin dafür ein, dass der Rhein-Kreis Neuss weiterhin sicher bleibt.“
Im Rhein-Kreis-Neuss wurde mehr als die Hälfte aller Straftaten aufgeklärt. Das ist aber kein Grund, sich zufrieden zurückzulehnen. Die Polizei arbeitet weiter daran, Straftaten konsequent zu verfolgen und vor allem zu verhindern. Die Zahl der Wohnungseinbrüche ist im sechsten Jahr in Folge zurückgegangen: Mit 470 Straftaten wurden 200 Fälle weniger registriert als im Vorjahr. Die Aufklärungsquote liegt bei 9,6 % und ist im Vergleich zum Vorjahr (10,6 %) gesunken. Der Rückgang der Fallzahlen im Rhein-Kreis Neuss ist als Trend erfreulich und ein positives Zeichen, aber insgesamt noch nicht zufriedenstellend. Betrifft dieses Delikt doch das subjektive Sicherheitsgefühl der Bevölkerung in besonderem Maße.
Wohnungseinbruchdiebstahl bildet daher weiterhin einen Schwerpunkt der polizeilichen Aufgabenwahrnehmung. Von den 470 Delikten sind 50,6 % im erfolglosen Versuchsstadium stecken geblieben. Hier konnte das gute Vorjahresniveau weiter gesteigert werden, wonach es regelmäßig in mehr als der Hälfte der Fälle (lediglich) zu einem versuchten Wohnungseinbruchsdiebstahl kommt.
Das Thema Diebstahl nimmt den größten Anteil aller Straftaten ein: Mit insgesamt 7455 Diebstahlsdelikten haben wir aktuell einen Rückgang um 1.210 Fälle in diesem Deliktsfeld zu verzeichnen.
Ein weiterer großer Block wird von den Vermögens- und Fälschungsdelikten gebildet: Dieser Deliktsbereich ist um 31 Fälle auf 4.490 Straftaten gestiegen, wobei die Betrugsdelikte mit insgesamt 3.710 Delikten und einem Rückgang um 157 Straftaten den größten Anteil ausmachen.
Mit 2.339 Fällen sind die Körperverletzungsdelikte im Vergleich zum Vorjahr um 122 Straftaten gesunken.
Auch wenn in vielen Bereichen ein deutlicher Rückgang zu verzeichnen ist, wird die Polizei weiterhin alle Kräfte einsetzen, denn jeder Wohnungseinbruch, jeder Diebstahl, jeder Betrug ist einer zu viel.
Die Polizei setzt bei der Bekämpfung und Aufklärung auch auf die Unterstützung der Bevölkerung. Scheuen Sie sich daher nicht, bei verdächtigen Beobachtungen den Notruf der Polizei (110) zu wählen. Dabei sollten Sie möglichst genau schildern, was Sie gesehen haben - jede Information könnte nützlich sein.