Essener Polizeipräsident übergibt historische Ermittlungsakten zu Kapitalverbrechen an das Landesarchiv NRW. Erste Sichtung im Keller des PP Essen brachte spannende Erkenntnisse

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Essener Polizeipräsident übergibt historische Ermittlungsakten zu Kapitalverbrechen an das Landesarchiv NRW. Erste Sichtung im Keller des PP Essen brachte spannende Erkenntnisse
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Polizei Essen
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Essen - Rüttenscheid: 

Im Frühjahr dieses Jahres sichteten Mitarbeiterinnen des Landesarchivs im Keller des Polizeipräsidiums Essen einen Lagerraum mit Altakten. Wie sich schnell herausstellte, handelte es sich dabei zum großen Teil um historische Ermittlungsakten, darunter bedeutende Unterlagen zu Kapitalverbrechen, vor allem Mord- und Totschlagfällen sowie ungelösten Mordfällen, die bis 1927, in die Zeit der Weimarer Republik, zurückreichen.

Ein besonderer Fund ist z. B. die Akte über die Ermordung des SS-Mannes Arnold Guse im Jahr 1932. Wurde anfangs propagiert, dass er von Kommunisten erschossen worden sei, stellte sich im Verlauf der Ermittlungen heraus, dass der Schuss wohl von "eigenen Leuten" abgegeben worden war. Der Fall sorgte im Ruhrgebiet für großes Aufsehen und ist heute in der Liste der politisch motivierten Gewalttaten der NS-Zeit verzeichnet.

Aber auch aus den 1960er und 70er Jahren wurden bemerkenswerte Fälle entdeckt, so die Akte zum Mord an der Lehrerin Luise Stöckner in Mülheim an der Ruhr im Jahr 1965. Der rätselhafte Fall blieb lange ungeklärt und wurde sogar 1977 in der bekannten Fernsehsendung "Aktenzeichen XY ungelöst" vorgestellt.

Ein regelrechter Glücksfall war das Auffinden eines ganzen Kartons mit polizeilichen Ermittlungsakten über die spektakuläre Entführung des Aldi-Gründers Theo Albrecht im Jahr 1971. Aus kriminalpolizeilicher Sicht haben sich keine neuen Ermittlungsansätze ergeben. Aus wissenschaftlicher Perspektive haben die Akten jedoch einen großen Wert.

Die Übergabe dieser und weiterer Akten erfolgt am Dienstag, den 29. Juli 2025, durch den Essener Polizeipräsidenten Andreas Stüve an den Präsidenten des Landesarchivs NRW, Dr. Frank Bischoff, um 10.00 Uhr im Polizeipräsidium Essen

Journalisten, die an dem Termin teilnehmen möchten, werden gebeten, sich bis zum 28. Juli 2025 um 12:00 Uhr unter pressestelle.essen [at] polizei.nrw.de (pressestelle[dot]essen[at]polizei[dot]nrw[dot]de) anzumelden.

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