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Kind im Straßenverkehr
Augen auf und Fuß vom Gas - Schulstart im Rhein-Kreis Neuss!
Am 18. August beginnt das neue Schuljahr und am 19. August ist er endlich da, der große Tag für unsere Kleinen: Die Einschulung!

Dann geht es - oft noch zusammen mit den Eltern und den stolzen Großeltern - zum ersten Mal in die Schule. Schon bald werden viele i-Dötzchen den Weg dorthin alleine bewältigen. Für die großen Verkehrsteilnehmerinnen und Verkehrsteilnehmer heißt das, dass morgens und nachmittags wieder viele Kinder unterwegs sind. 
Gerade die Erstklässler sind im Straßenverkehr noch unsicher und nehmen die Umwelt anders wahr als Erwachsene. Zum einen sehen sie, auf Grund ihrer geringen Körpergröße, weniger als erwachsene Fußgänger. Zum anderen haben sie noch kein ausgeprägtes Gefahrenbewusstsein. Kinder handeln oft spontan und unberechenbar. 
Ein klassisches Beispiel ist, dass sie zwischen geparkten Autos auf die Straße laufen, ohne auf den fließenden Verkehr zu achten. Sie haben es anders gelernt, aber wenn der Kumpel von der anderen Straßenseite ruft, dann ist alle Vorsicht schnell vergessen. 

Die Verantwortung liegt deshalb vorrangig bei den Erwachsenen. Auch die Straßenverkehrsordnung beinhaltet, dass Fahrzeugführerinnen und Fahrzeugführer gegenüber Kindern (und auch hilfsbedürftigen und älteren Menschen) sich so zu verhalten haben, dass jegliche Gefährdung ausgeschlossen ist (§3 Absatz 2a StVO). Das ist auch der Grund, warum im Bereich von Kindertagesstätten und Schulen sowie Krankenhäusern und Seniorenheimen regelmäßig Tempo 30 gilt. 

Erfahrung sammeln die Kinder am besten, wenn sie ihren Schulweg zu Fuß gehen. Eltern begleiten in der Anfangsphase ihre Kinder. Stetes Üben führt dazu, dass Kinder Gefahren besser wahrnehmen und ihr Verhalten anpassen. 
Eine Erleichterung für Eltern und ein Spaß für i-Dötzchen ist ein sogenannter „Walking Bus“. Kinder treffen sich an vereinbarten „Haltestellen“, von wo aus sie gemeinsam, in Begleitung von Erwachsenen, zur Schule gehen.

Kinder, die zur Schule gehen, sind fit für den Schulalltag. Der gemeinsame Weg fördert das Sozialverhalten, Motorik und die Koordination. Sie lernen so die Verkehrsabläufe, werden routinierter und erfahrener. Die Schülerinnen und Schüler werden selbstständiger und gehen mit den Gefahren im Straßenverkehr zunehmend besser um. 
Ein weiteres Argument ist die Gefahr durch Elterntaxis, die regelmäßig zu unübersichtlichen Situationen vor der Schule führen. Zu nennen sind hier insbesondere abenteuerliche Park-, Fahr- und Wendemanöver. 

Tipps für Eltern:

  • Sollte es unumgänglich sein, die Kinder mit dem Auto zur Schule zu bringen, fahren Sie bitte nicht direkt vor das Schulgelände. Suchen Sie eine Stelle, an der Sie in aller Ruhe Ihr Kind aussteigen lassen und sich verabschieden können. Idealerweise einen Parkplatz, der weit genug von der Schule entfernt ist. Von dort können die ABC-Schützinnen und -schützen dann den restlichen Weg zu Fuß antreten. 
  • Vielleicht ist aber auch der Walking Bus eine Option für Sie. Erkundigen Sie sich, ob ein solcher an Ihrer Schule angeboten wird. 
  • Kinder lernen sehr stark durch Nachahmung - aber leider gilt das auch für falsches Verhalten. Daher handeln Sie selber so, wie Sie es von Ihrem Kind erwarten.  
  • Erklären Sie Ihrem Kind an Ampeln, dass abbiegende Autofahrerinnen und Autofahrer oft gleichzeitig “Grün“ haben und man deshalb nochmals zur Seite schauen muss.
  • Schulen besitzen in der Regel Schulwegpläne. Im Plan sind Gefahrenstellen und deren Bewältigung sowie Querungshilfen aufgeführt.
  • Denken Sie an die Sichtbarkeit der Kinder! Je sichtbarer, umso sicherer sind „Klein und Groß“ im Straßenverkehr. Hierzu zählen unter anderem Reflektoren an Kleidung und Schulranzen.

Tipps für andere Verkehrsteilnehmerinnen und -teilnehmer: 
Die Polizei vermittelt Kindern, dass sie die Straße erst dann überqueren, wenn die Fahrbahn wirklich frei ist. Das gilt selbst dann, wenn Autofahrer anhalten, um die Kinder über die Fahrbahn zu lassen. In diesen Fällen sollen Kinder die Autofahrer „durchwinken“. Denn die gut gemeinte Geste hat bereits in der Vergangenheit zu schweren Unfällen geführt.   
Daher die Bitte: Wenn ein Kind am Fahrbahnrand steht, verringern Sie die Geschwindigkeit und machen Sie sich bremsbereit. Aber fahren Sie vorsichtig vorbei, wenn sicher ist, dass das Kind stehen bleibt. 
So helfen Sie den Kindern auch, Regeln im Straßenverkehr nachvollziehbar zu machen. 

Gehen und „fahren“ Sie als gutes Vorbild voran!

Mit verstärkter Präsenz wird die Polizei ihren Beitrag zu einem guten Schulbeginn leisten.
 

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