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Gedenkstein
Bootsunglück vor 50 Jahren
Im Juni 1970 kenterte die "Wildente"

Ein Gedenkstein an der Jülicher Landstraße erinnert an ein Ereignis, das sich am 26.06.2020 zum fünfzigsten Mal jährt: Die „Wildente“, ein Motorboot mit insgesamt 23 Personen an Bord, kenterte am 26. Juni 1970 um 23 Uhr nach einem Zusammenstoß mit einem niederländischen Frachter auf dem Rhein. Acht Passagiere überlebten das Unglück nicht. Unter ihnen waren fünf Polizeibeamte, deren Namen heute noch auf der Tafel am Gedenkstein zu lesen sind.

Die Gruppe hatte auf der „Wildente“ einen privaten Ausflug unternommen. Von den 23 Personen an Bord waren insgesamt 16 Polizeibeamte. Sie waren vom Neusser Ruderverein zu der Tour eingeladen worden. Die gut gelaunte Gesellschaft startete am frühen Abend vom Grimlinghausener Sporthafen in Richtung Uedesheim und fuhr anschließend in Richtung Floßhafen. Nach dem Essen auf der „Pulchra Novesia“ sollte es zurückgehen. Gegen 23 Uhr kam es dann in der Dunkelheit zu dem Zusammenstoß mit dem niederländischen Frachtschiff.
Um an das Unglück zu erinnern, entschloss man sich, eine Gedenktafel aus Bronze an einem 1,5 Tonnen schweren Findling aufzustellen, und zwar an der Ölgangsinsel, ganz in der Nähe vom Unfallort.

Hochwasserbedingt jedoch versank der Gedenkstein zunächst, bis ihn im Sommer 2003 extremes Niedrigwasser wieder freigab. Im darauffolgenden Jahr erhielt er nach seiner Bergung eine neue Heimat am Polizeidienstgebäude in Neuss an der Jülicher Landstraße.

Es gibt sicherlich schönere Anlässe für ein Jubiläum. Aber sich am Jahrestag eines Unglücks an jene zu erinnern, die dabei ums Leben kamen, zeigt: man hat sie nicht vergessen,“ so Landrat Hans-Jürgen Petrauschke, Chef der Kreispolizeibehörde.
 

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