Ministerium des Inneren des Landes Nordrhein-Westfalen
Verkehrsunfallstatistik 2022
Mehr Unfälle, aber weniger Schwerverletzte

Das detaillierte Lagebild zur Verkehrsunfallentwicklung im Rhein-Kreis Neuss 2022 steht für Sie im Downloadbereich zur Verfügung. Ebenso enthalten ist eine regionale Auswertung für die Kommunen.

 

Allgemeine Entwicklung

Im Straßenverkehr kamen 12 Menschen zu Tode, im Vorjahr waren es 6. Das ist ein bedauerlicher Anstieg auf ein viel zu hohes Niveau. Es wurden 8,5 Prozent weniger Menschen schwer verletzt als im Vorjahr, gegenüber 2019 beträgt der Rückgang sogar 21,7 Prozent. Die statistisch positive Entwicklung darf nicht darüber hinwegtäuschen, dass sich das Verkehrsverhalten in der Pandemie stark verändert hat und jetzt wieder eine Normalisierung einsetzt.

 

Pedelecfahrende verunglückten häufiger als im Vorjahr

Pedelec-Fahren wird immer beliebter. Das macht sich leider auch beim Verkehrsunfallgeschehen bemerkbar. Zwar sank die Zahl verunglückter Radfahrender von 514 auf 507 (- 1,4 %) und es verletzten sich weniger Radfahrende schwer (- 21,7 %). Die Anzahl der verunglückten Pedelecfahrenden stieg hingegen von 105 auf 114 an (+ 8,6 %), 96 von ihnen wurden leicht verletzt (+ 21,5 %), 17 schwer (- 34,6 %). Vier Rad- und Pedelecfahrende verunglückten tödlich.

 

Wir empfehlen daher: Üben Sie in Ruhe mit Ihrem Pedelec bremsen, anhalten und anfahren. Nutzen Sie das Kursangebot von Polizei und Verkehrswacht, um das Pedelec sicherer zu beherrschen. Schützen Sie sich vor schweren Kopfverletzungen, indem Sie stets einen Fahrradhelm tragen.

 

Mehr Bewusstsein für Hauptunfallursachen schaffen

Häufige Ursachen für Verkehrsunfälle, bei denen es zu Zusammenstößen mehrerer Beteiligter kommt, sind Fehler beim Abbiegen, Wenden, Ein-, An- oder Rückwärtsfahren sowie die Missachtung von Vorfahrts- und Vorrangregeln. Oft liegt dies daran, dass andere Verkehrsteilnehmer nicht ausreichend wahrgenommen werden. Achten Sie daher darauf, dass Sie von anderen gut wahrgenommen werden können, z. B. indem Sie auf dem Fahrrad gut sichtbare Kleidung tragen und bei Dämmerung frühzeitig das Licht einschalten.

Im Fokus der Polizei stehen daher präventivpolizeiliche Maßnahmen, die gezielte Verkehrsüberwachung, Aufklärung und öffentlichkeitswirksame Aktionen sowie die Sensibilisierung für - und die Bekämpfung von Hauptunfallursachen. Die Ahndung von Verkehrsverstößen ist im Interesse der Verkehrssicherheit und bleibt weiterhin eine wichtige Aufgabe der Polizei. Zusätzlich analysiert und bewertet die Polizei gemeinsam mit den Kommunen, dem Kreis und Straßen.NRW die Unfallhäufungsstellen, um dort weitere Verkehrsunfälle zu verhindern.

 

In dringenden Fällen: Polizeinotruf 110