85-Jährige gibt entscheidenden Hinweis: Pflegebetrug aufgedeckt und Schaden in Höhe von 500.000 Euro verhindert

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85-Jährige gibt entscheidenden Hinweis: Pflegebetrug aufgedeckt und Schaden in Höhe von 500.000 Euro verhindert
Lfd. Nr.: 0656
Einem Hinweis einer 85-jährigen Dortmunderin aus Wickede ist es zu verdanken, dass ein umfassender Pflegebetrug aufgedeckt und ein Schaden in Höhe von über 500.000 Euro verhindert werden konnte.
PLZ
44319
Polizei Dortmund
Polizei Dortmund

Die Seniorin bemerkte das Ausbleiben ihres Pflegegeldes und wandte sich an die Polizei. Schnell ergab sich der Verdacht, dass ihr vermeintlicher Pflegehelfer, den ein 77-jähriger Bekannter vermittelt hatte, in ein weitreichendes betrügerisches Konstrukt verwickelt war.

Dank der guten und zügigen Zusammenarbeit zwischen Einsatzkräften des Streifendienstes und der Kriminalpolizei gelang es, drei Tatverdächtige zu identifizieren. 
Es erfolgten Durchsuchungen und zahlreiche Sicherstellungen von Beweismitteln.

Die anschließenden kriminalpolizeilichen Auswertungen belegten, dass einer der Tatverdächtigen das Vertrauen eines 77-jährigen Bekannten der Seniorin über Jahre hinweg missbrauchte, ihn um mehr als 25.000 Euro betrog und sich mittels Vollmachten und eines Testaments Zugriff auf dessen Vermögen verschaffen wollte.

Die besonderen Voraussetzungen für eine Untersuchungshaft lagen nicht vor.

Gegen alle Tatverdächtigen aus Dortmund – zwei Männer im Alter von 26 und 34 Jahren sowie eine 42-jährige Frau – wurden Strafverfahren u. a. wegen Betrugs zum Nachteil älterer Menschen eingeleitet.

 

Die Polizei bietet Präventionshinweise, um Pflegebedürftige und ihre Angehörigen vor Betrug zu schützen: 

  • Keine Unbekannten in die Wohnung lassen:

    Seien Sie misstrauisch gegenüber Personen, die sich als Amtspersonen oder Pflegedienste ausgeben und Zutritt zur Wohnung verlangen. 

  • Dienstausweis zeigen lassen:

    Fordern Sie von angeblichen Amtspersonen stets den Dienstausweis und prüfen Sie diesen genau. Bei Zweifeln kontaktieren Sie die jeweilige Behörde selbst. 

  • Telefonische Nachfragen kritisch prüfen:

    Geben Sie am Telefon keine Details zu Ihren finanziellen Verhältnissen oder Wertgegenständen preis. Lassen Sie sich nicht unter Druck setzen und legen Sie gegebenenfalls einfach auf. 

  • Geldübergaben vermeiden:

    Übergeben Sie niemals Geld oder Wertgegenstände an unbekannte Personen, auch nicht, wenn diese sich als Pflegedienstmitarbeiter oder Behördenvertreter ausgeben. 

  • Vertrauen Sie auf Ihr Bauchgefühl:

    Wenn Ihnen eine Situation oder ein Anruf verdächtig vorkommt, zögern Sie nicht, die Polizei zu informieren. 

  • Notruf 110 wählen:

    Im Verdachtsfall oder bei einem Betrugsversuch, wählen Sie den Notruf 110 oder die örtliche Polizeidienststelle. 

  • Verdachtsfälle melden:

    Melden Sie verdächtige Anrufe oder Situationen unbedingt der Polizei, um weitere Betrugsversuche zu verhindern und andere Personen zu schützen.

  • Seniorenberatung der Polizei nutzen:

    Die Polizei bietet Präventionsveranstaltungen und Beratungen für Senioren und deren Angehörige an, um über Betrugsmaschen aufzuklären und Schutzmaßnahmen zu vermitteln.
    Informieren Sie sich auf unserer Homepage. 

     

In dringenden Fällen: Polizeinotruf 110