Seit Montag, 27.01.2020, setzt die Polizei im Rhein-Kreis Neuss körpernah getragene Aufnahmegeräte, sogenannte Bodycams, ein. Der Landrat und Leiter der Kreispolizei, Hans-Jürgen Petrauschke, erläuterte im Rahmen eines Pressgesprächs am Montag: „In einer Zeit, in der Respektlosigkeit und Gewalt gegen Polizistinnen und Polizisten zunimmt, sind die Bodycams eine zusätzliche Sicherheit und dienen dem Schutz der Einsatzkräfte.“
Mit den Geräten, die an den Uniformen befestigt sind, können die Streifenpolizisten auf Knopfdruck heikle Einsatzsituationen auf Video aufzeichnen. „Die Kameras können kritische Situationen entschärfen. Und das schützt die Polizistinnen und Polizisten direkt vor Übergriffen“, sagte Minister Herbert Reul bereits am 25. September 2019 bei der Präsentation der Bodycams in Köln. Ein wissenschaftlich begleitetes Pilotprojekt in den Kreispolizeibehörden Duisburg, Düsseldorf, Köln, Wuppertal und Siegen-Wittgenstein hatte die deeskalierende Wirkung der Kameras bestätigt. Insgesamt wird das Land rund sieben Millionen Euro investieren.
Die Aufnahmen der Bodycams werden in den Behörden auf lokale Rechner übertragen und dabei von der Kamera gelöscht. Sie bleiben 14 Tage auf dem Sicherungsrechner und können zur Gefahrenabwehr oder zur Verfolgung von Straftaten und Ordnungswidrigkeiten als Beweismittel genutzt werden.